Der Stadl, durch seinen kreuzförmigen Grundriss als Kreuzstadl bezeichnet, befindet sich am südlichen Ende von Rechnitz im Burgenland. Am östlichen und westlichen Ende war ursprünglich eine Toreinfahrt vorhanden, die es ermöglichte, mit Erntewagen in das Gebäude hinein und, nach dem Abladen, in Fahrtrichtung wieder hinaus zu fahren. Auf der Ostseite ist der gemauerte Torbogen der ehemaligen Einfahrt noch erhalten. Am Süd- und Nordende befanden sich kleinere Eingangstüren die heute jedoch vermauert sind. Das Gebäude verfügt ebenfalls über kleine Fenster mit Gewänden aus Holz und Eisengittern. Die Mauer besteht aus Bruchstein, die Ecken und die Einfahrtstore bestehen aus Ziegelsteinen. Das ehemaligen landwirtschaftliche Gebäude war Schauplatz des Massakers von Rechnitz, bei der ca. 180 ungarische Juden in der Nacht vom 24. auf den 25. März 1945 ermordet wurden. Die Erschießung erfolgte durch den örtlichen Gestapoführer Franz Podezin und weiteren Helfern. Die Leichen konnten bis heute nicht gefunden werden. 1993 wurde das Gebäude durch Spenden angekauft und in einem Festakt an die Israelitische Kultusgemeinde Wien übergeben. Es dient heute als Mahnmal.

Objektfotos
Burgenland 3D - Rechnitz - Kreuzstadl
Burgenland 3D - Rechnitz - Kreuzstadl

Standort



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