Kreuzkapelle mit Bildstock in St. Margarethen im Burgenland. Der ursprünglich an der Wegkreuzung frei stehende Tabernakelbildstock stammt wohl aus dem frühen 16. Jahrhundert und ist das älteste erhaltene Kleindenkmal von St. Margarethen. Der Pfeiler besitzt einen prismatischen Tabernakel, in den 1694 ein Relief (signiert und datiert „BR / 1694“) eingesetzt worden ist. Es zeigt eine von Engeln flankierte Darstellung der Pietà (Maria mit dem Leichnam Jesu im Schoß) vor einem Kreuz mit den Leidenswerkzeugen Christi. Die angrenzende Kapelle – eigentlich eine Maria-Himmelfahrt-Kapelle – ist laut Bauinschrift am Giebel im Jahre 1751 an das Wegkreuz angebaut worden. Die Kapelle dürfte in der Folge wesentlich vergrößert worden sein, wie ein Aquarell aus dem Jahr 1851 zeigt. Wann dieser deutlich größere Anbau wieder abgetragen und durch ein heute ebenfalls nicht mehr erhaltenes einfaches Vordach auf Steinpfeilern – wie es noch auf alten Fotografien zu sehen ist – ersetzt wurde, ist nicht bekannt.